DAS RUPERT HOLLAUS GEDÄCHTINIS-RENNEN AM RED BULL RING
Auch 2021 feiert der Spielberg Österreichs erneut seinen bislang einzigen Motorrad-Weltmeister: Rupert Hollaus. Von 21. bis 22. August 2021
liefern hunderte Motorrad Enthusiasten beim Rupert Hollaus Gedächtnisrennen wieder sensationelle Rennaction am Spielberg und lassen auf
wunderbaren Vintage-Eisen die guten, alten Zeiten hochleben.
Alle Infos dazu findet ihr auf:
https://www.igfc.at/veranstaltungen/racing-days-18-rupert-hollaus-rennen-red-bull-ring-2021.html
Eines können wir euch jetzt schon versprechen, das wird ein Rennweekend für jeden Geschmack, Motorradrennsport auf zwei und drei Rädern, eine Woche nach dem herrlichen Österreichischen Motorrad-GP auf derselben Rennstrecke, dem einzigartigen und unvergleichlichen Red Bull Ring.
Bereits zum 18. (!!) Mal organisieren der ehemalige Motorrad- und Seitenwagenrennfahrer Wolfgang Stropek und die Interessensgemeinschaft Formel Classic das Internationale Rupert Hollaus-Gedächtnisrennen zur Erinnerung an Österreichs Motorrad-Weltmeister aus Traisen, der nur wenige Wochen nach seinem Titelgewinn in der Achtelliterklasse im September 1954 bei einem Trainingssturz zum Großen Preis von Italien in Monza sein Leben lassen musste.
Wer aber war dieser Rupert Hollaus und was war sein Geheimnis? Wir wollen es euch verraten.
Geboren am 4. September 1931 in Traisen, wo der Vater eine Werkstätte hatte und der junge Rupert schon als kleiner Bub in Berührung mit Motorrädern kam. Sein Vater, der den Traum von einer eigenen Rennfahrerkarriere in seinem Sohn erfüllt sah, förderte bereits in früher Jugend dessen Interesse für den Rennsport. Rupert begann seine Laufbahn im Jahr 1950 auf einer alten 250er Moto-Guzzi, die er und sein Vater rennfähig machten.
Der österreichische Staatsmeister Alex Mayer förderte die Laufbahn des Neunzehnjährigen. Noch im selben Jahr gewann er die Juniorenrennen in Gmünd und Weitra, in Stockerau als Junior in der gleichen Klasse auch das Seniorenrennen. Diese Rennen, meist auf kurvenreichen Strecken und bei nicht immer guten Straßenverhältnissen, legten den Grundstein zu seinem fahrerischen Können.
1951 folgten Siege bei „Rund um das Heustadelwasser", in Hollabrunn, Korneuburg und Weitra, 1953 startete Hollaus auf der Mondial seines Mentors Mayer. Ein Sieg auf der berühmten holländischen Strecke Zandvoort und ein dritter Platz auf dem Nürburgring begründete seinen Ruf als Regenfahrer. Nach Doppelsiegen in der 250er- und 350er-Klasse in Abbazia und Belgrad und einem dritten Platz in Barcelona wurde er als NSU-Werkfahrer verpflichtet. Er war der erster Fahrer, der bei seinem ersten Start die Tourist Trophy auf der Insel Man, das damals schwerste Rennen der Welt, gewinnen konnte.
Wenige Wochen vor seinem Tod sicherte er sich 1954 beim Rennen um den „Großen Preis von Deutschland" in Stuttgart den Weltmeistertitel. Damals soll er gesagt haben: „Ich bin ja nur vorne davongefahren und bin halt so Weltmeister geworden." In der 250-ccm-Klasse stand er als Vizeweltmeister hinter Werner Haas fest, dem ebenfalls für NSU startenden Doppelweltmeister von 1953.
In der Saison 1954 wurde er auf NSU als bisher einziger Österreicher Straßenweltmeister in der 125-cm³-Klasse sowie Vize-Weltmeister in der 250-cm³-Klasse. Ebenso gelang Hollaus als erstem Österreicher ein Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man, ebenfalls im Jahr 1954.
Am 11. September 1954 verstarb Rupert Hollaus im italienischen Monza. Rupert Hollaus verunglückte als bereits feststehender Weltmeister der 125-cm³-Klasse beim Training zum Großen Preis der Nationen beim Training im Autodrom von Monza in der engen Lesmo-Kurve tödlich. 16 Jahre später sollte hier dem österreichischen Formel-1-Weltmeister Jochen Rindt in der Parabolica-Kurve dasselbe tragische Schicksal ereilen.
Hollaus wurde übrigens von den österreichischen Sportjournalisten am 23. Februar 1955 posthum zum Sportler des Jahres 1954 gewählt, u. zw. mit 218 Stimmpunkten vor dem Skirennläufer Christian Pravda (175)